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3 Jahre MonViA

Anlässlich des vergangenen dreijährigen Jubiläums im März 2022, werfen wir einen Blick auf den Entwicklungsprozess des nationalen Verbundprojektes zum Monitoring der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften.

© GettyImages: Lothar Knopp

Welcher Tag würde sich für eine Zwischenbilanz hierzu besser eignen als der Tag der biologischen Vielfalt am 22.05. Von der Namensfindung, über die ersten Feldversuche bis hin zur Konzepterstellung – in den letzten drei Jahren hat sich in MonViA viel getan. Das ambitionierte Ziel bleibt trotz alledem eine Herausforderung, denn das Projekt strebt an nach seiner Pilotphase ein Baustein für ein nationales Biodiversitätsmonitoring zu bilden, indem es Indikatoren speziell für die Biodiversität in Agrarlandschaftenentwickelt.

Die biologische Vielfalt, einschließlich ihrer Ökosystemfunktionen und -leistungen, ist Grundlage für ein nachhaltiges Landwirtschafts- und Ernährungssystem. Grund genug diese zu erfassen. Knapp 80 Projektmitarbeitende sind Teil des MonViA-Teams und arbeiten dafür an konzeptionellen Möglichkeiten zur Erfassung des Zustands und der Entwicklung der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften - in all ihren Facetten. Um diesen Facetten gerecht zu werden ist das Verbundprojekt ebenso breit aufgestellt.

Die Grundsteine wurden gelegt

Die Schwerpunkte für den inhaltlichen Aufbau des nationalen Monitoringprogramms für sowohl das Trend- als auch das vertiefende Monitoring wurden bereits festgelegt. Diese umfassen die Lebensraumvielfalt in Agrarlandschaften, die Vielfalt der Insekten und ihre Bedeutung für die Leistungsfähigkeit von Agrarökosystemen und die biologische Vielfalt landwirtschaftlich genutzter Böden. Um all diese Elemente der Biodiversität in Agrarlandschaften abbilden zu können, beinhaltet das Monitoring verschiedene Betrachtungsmaßstäbe, die auf der genetischen Ebene von Nutzpflanzen und –tieren anfangen und bis hin zur Auswertung von Satellitenbildern reichen. „Ökologische Leistungsträger“ für Agrarökosysteme wie etwa Bestäuber, Boden-Mikroorgansimen und Nützlinge spielen bei der Festlegung der Schwerpunkte eine wichtige Rolle.

Von der Theorie zur Praxis

Nach den Konzeptentwicklungen folgt im nächsten Schritt die testweise Umsetzung, Überprüfung und Einführung der Konzepte in die Praxis. Der Startschuss hierfür wurde bereits im „Testland“ Brandenburg gegeben und wird in den Folgejahren auf weitere Bundesländer ausgeweitet. Auch ehrenamtliche “Datenerheber“ wurden in die ersten Probeläufe von MonViA mit einbezogen. Ende 2023 soll dann ein nationales Indikatorenset zur Biodiversität in Agrarlandschaften entwickelt sein, das zukünftig die Politik und die interessierte Öffentlichkeit zur biologischen Vielfalt in den Agrarlandschaften Deutschlands informiert.

Insgesamt zeichnet sich MonViA besonders durch seinen Fokus auf die Agrarlandschaften und die differenzierte Betrachtung der Agrarräume aus sowie durch seinen Netzwerkcharakter und die Einbettung in die nationale Monitoringlandschaft. Ebenso konnten bereits durch vielfältige Citizen Science-Aktivitäten Akteurinnen und Akteure des ländlichen Raums miteinbezogen werden und das Bewusstsein und Interesse für die Bedeutung der biologischen Vielfalt gestärkt werden. Mitmachen ist nach wie vor möglich und ausdrücklich erwünscht!

Weitere Informationen zu laufenden Citizen Science Aktivitäten: