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MonViA-Jahrestreffen 2020: von A wie Agrarlandschaft bis Z wie Zählen

Am 3. und 4. November 2020 kommen die Beteiligten des „Monitorings der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften (MonViA)“ zu ihrem jährlichen Projekttreffen zusammen. Sie stellen die vielen Teilaspekte der Biodiversität in den Fokus und werden zukünftig deren Status und Trend darstellen.

Quelle: Lara Lindermann

Die biologische Vielfalt ergibt sich aus der Vielfalt der Ökosysteme, der Arten und der genetischen Vielfalt. Im Agrarraum finden sich Agrarökosysteme, die von der Nutzung stark beeinflusst werden. Auf Artebene sind es die Nutzpflanzen, Nutztiere und die Wildpflanzen und –tiere, Mikroorganismen und deren Lebensgemeinschaften, die die Vielfalt ausmachen. Mit der genetischen Vielfalt in Agrarlandschaften ist im Wesentlichen die genutzte Vielfalt an Arten, Sorten und Rassen gemeint.

Die mehr als 80 MonViA-Beteiligten von Thünen-Institut, Julius Kühn-Institut und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) tauschen sich während der virtuellen Veranstaltung in Vorträgen, Monitoring-Workshops und parallelen Sessions zu Kernthemen über Fortschritte und Entwicklungen in den über 30 Teilprojekten aus. Ziel ist die Erarbeitung eines langfristigen Monitoringprogramms, die Vernetzung der Projekte und Nutzung von Synergien. Es geht um die Fragen, welche Indikatoren wo und wie erhoben werden und welche Strukturen in MonViA geschaffen werden, damit die Daten der existierenden und zukünftigen Erhebungen effizient und sinnvoll zusammengebracht werden können. Und um wichtige Aussagen zum Zustand der Biodiversität und der Treiber von Entwicklungen machen zu können. Hierbei spielen innovative Methoden wie die der Fernerkundung eine zunehmende Rolle.

Mit Hilfe der Indikatoren sollen relevante Veränderungen der biologischen Vielfalt abgebildet und konkrete Ziele festgelegt werden können. Dabei geht es auch um das Zusammenwirken von MonViA mit den Monitoring-Entwicklungen außerhalb des Ressorts des BMEL und des Bundes.

Weiterführende Informationen

In den letzten Jahrzehnten ist die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft trotz Agrarumweltprogrammen und Erhaltungsmaßnahmen stark gesunken. Die bereits bestehenden Monitoringprogramme lassen jedoch nur in begrenztem Umfang wissenschaftlich belastbare Rückschlüsse auf Ursache und Wirkung zu.

Um zu untersuchen, wie sich die biologische Vielfalt in der Landwirtschaft entwickelt, wie sich die Veränderung der biologischen Vielfalt auf die landwirtschaftliche Produktion auswirkt und welche Maßnahmen der Politik deshalb empfohlen werden müssen, hat das BMEL das bundesweite Monitoring der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften MonViA ins Leben gerufen.

In diesem Verbundprojekt entwickeln das Thünen-Institut, das Julius Kühn-Institut und die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung konkrete Indikatoren, um eine wissenschaftlich belastbare Datengrundlage zur Erfassung der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften zu schaffen.

Das Informations- und Koordinationszentrum für Biologische Vielfalt (IBV) der BLE bereitet die Ergebnisse von MonViA für Politik und Öffentlichkeit auf und informiert auf der Webseite www.agrarmonitoring-monvia.de über das umfangreiche Vorhaben. Hier finden Sie interessante Informationen zu den einzelnen Projekten.