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MonViA-Jahrestreffen: Monitoring wird ab 2022 testweise umgesetzt

MonViA, das Verbundvorhaben zum Monitoring der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften, geht in die Umsetzungsphase. Am 4. & 5. Novembers gaben die beteiligten Wissenschaftler*innen den Startschuss für die zweite Testphase.

Marienkäfer sitzt auf Gerste mit Agrarlandschaft im Hintergrund
Quelle: fanynka_u – stock.adobe.com

Mehr als 80 Wissenschaftler*innen des Thünen-Instituts und des Julius Kühn-Instituts sowie Mitwirkende der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung erarbeiten in einer fünfjährigen Pilotphase (2019-2023) das Konzept für ein umfangreiches Monitoring der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften. Am Jahresende 2021 wird die zweijährige Pilotphase I (2019-2021) beendet. Anlass für die beteiligten Wissenschaftler*innen, während des Projekttreffens Anfang November darüber zu beraten, wie sich die bereits entwickelten Monitoringkonzepte, Machbarkeitsstudien und Methodenentwicklungen ergänzen und zu einem großen Agrarlandschafts-Monitoring miteinander verknüpfen lassen.

Mit dem Jahrestreffen startete auch die übergreifende Planung der Teilprojekte für Pilotphase II (2022/23): In Workshops erarbeiteten die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen gemeinsam, wie die vielfältigen Monitoringkonzepte testweise in den Jahren 2022 und 2023 in Deutschland umgesetzt werden können. Die Konzepte können zukünftig hier auf der Webseite eingesehen werden.  

Citizen Science Ansatz in MonViA

Für die genannten Aktivitäten werden interessierte Akteure und Akteurinnen in den ländlichen Räumen gesucht. Ab 2022 können sich hierzu Landwirte und Landwirtinnen, begeisterte Bürgerwissenschaftler und engagierte Freiwillige über die Website des Verbundprojektes informieren, wo es in Deutschland die Möglichkeit gibt Monitoringaktivitäten von MonViA zu unterstützen. Ob durch eine App-basierte Bestimmung für Pflanzen, als Nisthilfe-Pate, oder als aufmerksamer Beobachter im Feld und auf der Wiese – vielseitige Unterstützung und Interesse ist herzlich willkommen!
    
Die Projekt-Mitarbeitenden freuen sich darauf, mit interessierten Freiwilligen gemeinsam Daten zur biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften zu erheben, auszuwerten und über die Ergebnisse zu diskutieren.   

Hintergrund

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) startete im März 2019 das Verbundvorhaben „Bundesweites Monitoring der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften“ (MonViA). Thünen-Institut, Julius-Kühn-Institut und Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung entwickeln seither eine Grundlage für eine wissenschaftlich belastbare Datenbasis zum Zustand und zur Entwicklung der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften. Geschaffen werden soll ebenfalls eine Datengrundlage für Ursache-Wirkungs-Analysen, die Rückschlüsse auf die Wirkung von agrarumweltpolitischen Maßnahmen auf die biologische Vielfalt zulässt. Die Ergebnisse dienen neben der wissensbasierten Politikberatung auch der Information der Öffentlichkeit.