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Biodiversitätsförderung durch verbesserte Anbausysteme Studien, Methoden & Kooperationen

Biodiversitätsförderung durch verbesserte Anbausysteme

Derzeit steht der Ackerbau vor zentralen Herausforderungen (z. B. Resistenzprobleme, Glyphosat-Ausstieg, Verringerung der Nährstoff-überschüsse, Eiweißstrategie, Bodenkohlenstoff). Vor diesem Hintergrund sind ackerbauliche Produktionssysteme künftig weiterzuentwickeln. Wesentliche Kernelemente der Weiterentwicklung sind erweiterte Fruchtfolgen, mehr mechanische Unkrautbekämpfung sowie andere Anbaustrukturen. All diese Elemente dürften auch positive Effekte auf die Biodiversität haben. Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass die neuen Systeme seitens der Industrie entwickelt werden, da es sich in der Regel nicht um vermarktbare Produkte oder Serviceleistungen handelt. Zu vielen Einzelfragen künftiger Anbausysteme liegen zahlreiche Versuchsergebnisse vor. Allerdings fehlt hierfür eine betriebliche und wirtschaftliche Gesamtanalyse unter Praxisbedingungen. Vor diesem Hintergrund soll ein bundesweites Netzwerk ausgewählter Forschungswerkstätten im Feld gebildet werden. Hierbei verändern Landwirte ihre Anbausysteme und werden langfristig durch Berater und Wissen-schaftler begleitet. Hierfür sollen zunächst bestehende Ansätze von Praxisversuchen und Praktikernetzwerken ausgewertet und ein Konzept für die Durchführung der regionalen Forschungswerkstätten entwickelt werden. Die Finanzierung der Landwirte könnte im Rahmen einer deutschlandweiten European Innovation Partnership (EIP) erfolgen. In die langfristige Begleitforschung zu diesem Projekt soll auch ein begleitendes Monitoring der biologischen Vielfalt einbezogen werden.

Ansprechpartner

Thomas de Witte
Thünen-Institut für Bewirtswirtschaft
thomas.dewitte(at)thuenen(dot)de

Jens Dauber
Thünen-Institut für Biodiversität
jens.dauber(at)thuenen(dot)de