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Honigbienen Honigbienen

Honigbienen-Monitoring

Mit dem Ziel, eine harmonisierte Datenerfassung zu steuern und das Wissen im Wild- und Honigbienenbereich zusammen zu bringen, wird am Institut für Bienenschutz am Julius Kühn-Institut Braunschweig (JKI BS) eine digitale Plattform für die Darstellung von Daten und Auswertungen generiert. Durch die Etablierung eines bundesweiten Netzwerks verschiedener Akteure sowie die Kooperation der Fachinstitute im MonViA-Verbund werden u.a. Landnutzungs-, Umwelt- und Wetterdaten sowie weitere Erfassungsdaten zur Verfügung stehen. Diese werden als harmonisierter Gesamtdatensatz für Langzeittrendanalysen in einen räumlichen und zeitlichen Zusammenhang gestellt. Exemplarisch wurde dies bereits mit Daten zur Witterung und zum Honigertrag im nationalem Maßstab im Hinblick auf den Klimawandel dargestellt (https://ojs.openagrar.de/index.php/Kulturpflanzenjournal/article/view/15156).
Momentan erfolgt am JKI BS, an anderen Bienenforschungseinrichtungen und im privatwirtschaftlichen Sektor eine rasante Entwicklung von neuen Technologien im Honigbienenbereich. Diese technischen Überwachungsmöglichkeiten von Honigbienenvölkern werden zum Teil bereits deutschlandweit von Wissenschaftlern und Imkern eingesetzt, andere befinden sich in der Entwicklung. Ein neuartiges Monitoring soll unter Verwendung neuer digitaler Tools erprobt, in die Fläche gebracht und koordinierend betreut werden. Über eine zu entwickelnde Bienenerkennungsapp im Citizen Science-Projekt werden ebenfalls neue Daten über Wild- und Honigbienen erhoben.

Digitale Plattform zum Wild- und Honigbienen-Monitoring

In diesem Teilprojekt wird eine digitale Plattform für das Monitoring von Wild- und Honigbienen konzipiert, umgesetzt und betrieben. Auf dieser Plattform werden deutschlandweit regional erhobene Erfassungsdaten aus unterschiedlichen Quellen in einer Datenbank zusammengeführt und neue digitale Werkzeuge entwickelt. Langfristig sollen die Daten genutzt werden, um verschiedene Indikatoren abzuleiten und somit Aussagen über z.B. Auswirkungen von Landnutzung auf Verbreitung und Vitalität von Wild- und Honigbienen, zur regionalen Bestäubungssicherheit oder Konkurrenz bei einem reduzierten Nahrungsangebot abschätzen zu können. Die im bundesdeutschen Raum erhobenen Daten sollen an europäische und weltweite Datenbanken berichtet werden. Für Wildbienendaten wird aktuell das Deutsche Netzwerk Wildbienen aufgebaut, das sich primär an Wildbienenexperten richtet. Aber auch wildbienenbeobachtende Bürgerwissenschaftler können über eine Bienenerkennungsapp auf ihrem Smartphone standortbezogene Daten zum Vorkommen von Wild- und Honigbienen liefern und somit Teil des Citizen Science Moduls Wild- und Honigbienenmonitoring werden. Die Datensammlung der Honigbienen bezieht sich auf historischer Daten und ein zukünftiges aktives Monitoring-Programm im MonViA-Projekt „Honigbienenmonitoring“ sowie den Daten der Bürgerwissenschaftler.

Ansprechpartner

Oleg Lewkowski
Julius Kühn-Institut für Bienenschutz
oleg.lewkowski(at)julius-kuehn(dot)de

Andre Krahner
Julius Kühn-Institut für Bienenschutz
andre.krahner(at)julius-kuehn(dot)de

Genetische Varianz von Honigbienen

Deutschland plant, Informationen zur genetischen Varianz von Honigbienen im nationalen Inventar tiergenetischer Ressourcen aufzunehmen und an die weltweite Datenbank tiergenetischer Ressourcen (DAD-IS) der FAO zu berichten. Deutschland hat den Aufbau dieser Datenbank mitfinanziert. Ein entsprechendes Erfassungsprojekt der aktuellen genetischen Diversität und der Situation in der Honigbienenzucht ist aktuell ausgeschrieben. Folgeerhebungen sind Teil des Konzepts. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Einbeziehung der Imkerverbände und der deutschen Bienenforschung.

Ansprechpartnerin

Monika Winkler
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
Informations- und Koordinationszentrum für biologische Vielfalt
monika.winkler(at)ble(dot)de