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Wünscht man dem Regenwurm für seinen Tag eigentlich Regen?

Nicht nur heute, am Tag des Regenwurms, sondern das ganze Jahr über graben 46 heimische Regenwurmarten unermüdlich in unseren Böden.

Der Tauwurm, Lumbricus terrestris auf Morgenspaziergang in taufeuchtem Weizen (© JKI, B. Hommel)

An seinem Ehrentag wollen wir uns den Beitrag der Regenwürmer für unsere Böden einmal etwas genauer anschauen.

Von den heimischen Regenwurmarten in Deutschland erbringen ein Viertel für die Landwirtschaft wertvolle ökologische Dienstleistungen für den Bodenschutz und die Bodenfruchtbarkeit.

Die wichtigsten sind:

 

  • Stabilität des Bodengefüges,
  • Lockerung und Durchlüftung des Bodens,
  • Verbesserung des Porenvolumens und damit der Drainage für den Schutz vor Wassererosion,
  • Eintrag und Verteilung von organischer Substanz und damit Beitrag zum Humusaufbau und Kohlenstoffspeicherung,
  • verbesserte Nährstoff- und Wasserverfügbarkeit für das Pflanzenwachstum,
  • sowie ein verbessertes Wurzelwachstum in tiefere Bodenschichten und damit einhergehend eine verbesserte Trockentoleranz der Pflanzen, dank der Regenwurmgänge.

Die Zersetzung der Streu ist ebenso ein wichtiger Beitrag der Regenwürmer, um den Infektionsdruck von Krankheitserregern im Rahmen der Fruchtfolge zu reduzieren. Weiterhin stehen sie in symbiotischer Wechselwirkung mit den Bodenmikroorganismen. Klimawandel und insbesondere Extremwetterereignisse können diese Funktionen beeinträchtigen. Deshalb ist es zwingend notwendig, dass zukünftige Ackerbaustrategien Schutz und Förderung der Regenwurmgesellschaften stärker als bisher berücksichtigen. Damit diese Leistungen auch in Zukunft erhalten bleiben, wird im Rahmen von MonViA ein nationales Monitoring von Regenwurmgesellschaften entwickelt.

Mehr Informationen zum Regenwurm und anderen Bodenorganismen innerhalb von MonViA gibt es hier.

Des Weiteren finden sich Beiträge u.a. zum Regenwurm in der neuen Auflage „Gute fachliche Praxis – Bodenfruchtbarkeit“, die von der BLE herausgegeben wurde und an der das JKI und das Thünen-Institut mitgewirkt haben.